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Seniorenpaar vergiftet Hund vor den Augen der Besitzerin

Düsseldorf. Tanja Balkhausen wurde beim Spazierengehen ihr junger Hund Jakob mit der Leine aus der Hand gerissen und vergiftet - von einem Senioren-Paar. Der sechs Monate alte Beagle kämpfte Stunden um sein Leben. "Wir haben ihm die ganze Nacht Infusionen gegeben", sagt die 40-Jährige. Die Polizei fahndet nach dem Täter-Paar.

 

Am Mittwochmorgen um neun Uhr geht Tanja Balkhausen mit dem sechs Monate alten Hund Jakob Gassi entlang der Erft. "Das ist unsere tägliche Runde", sagt die 40-Jährige. Doch an diesem Tag geschieht auf der Dr.-Rütten-Promenade das Unfassbare. "Ich sah dieses Paar dort stehen, das in einem Gefrierbeutel kleine Wurststücke hatte", erzählt Tanja Balkhausen. Die Hundebesitzerin hält kurz inne und versucht, die Situation einzuordnen. "Sie sahen aber wohl schon an meinem Blick, dass ich stutzig wurde."

Und dann ging alles ganz schnell. "Plötzlich hatte die Frau meinen Hund an der Leine und der Mann hielt mich fest", sagt die Euskirchenerin. Sie versuchte, sich loszureißen. "Dabei sah ich schon, dass die Frau meinem Hund ihre Hand hinhielt. Und Jakob war nur am Fressen". Dann stieg das Seniorenpaar, das Tanja Balkhausen um die 70 Jahre schätzt, auf seine Fahrräder und fuhr davon. 

Tierärztin: Hund bekam hohe Dosis Nervengift

Es folgten Stunden des Bangens um das Leben des sechs Monate alten Beagles. Die Tierärztin pumpte ihm mehrfach den Verdauungstrakt aus, Jakob musste immer wieder in Narkose gelegt werden. Das Nervengift, vermutlich aus Schneckenkorn, führte zu Krampfanfällen. "Wir haben ihm zuhause die ganze Nacht Infusionen gegeben", sagt Tanja Balkhausen.

Auch am Donnerstagmorgen ging es dem Hund noch so schlecht, dass sein Überleben nicht sicher war. "Die Tierärztin sagte, es muss eine sehr hohe Dosis  gewesen sein, sowas habe sie noch nie gesehen". Derzeit ist Jakob stabil. Unklar ist, ob seine Leber durch das Nervengift dauerhaft geschädigt wurde. 

In der Nachbarschaft hat der Vorfall für Entsetzen gesorgt, nicht nur bei Hundebesitzern. "Mein Mann ist gleich los und hat natürlich alle sofort gewarnt", sagt Tanja Balkhausen. Die Anwohner sind wütend.

Offenbar hatten die Täter die Giftattacken auf Hunde geplant. Denn schon in den vergangenen Tagen kam Tanja Balkhausen und ihrer Nachbarin beim Spaziergang an der Erft etwas seltsam vor. "Es lag kleingeschnittene Wurst am Wegesrand", sagt die Hundehalterin.

Anfangs dachten sie und ihre Nachbarin noch, dass vielleicht jemand die Reste einer Party in den benachbarten Gartenlauben dort entsorgt habe. Aber auch an den nächsten Tagen fanden sich Wurststücke entlang der Strecke. Anrufe beim Ordnungsamt  brachten keine wirkliche Abbhilfe. "Man sagte uns, dass die Parkaufsicht kommen soll. Aber es gab weder Zettel mit Warnungen noch sonst irgendwas", sagt Tanja Balkhausen.

Täter wohl öfter an der Erft unterwegs

Für die Polizei ist der Fall in seiner Dreistigkeit ebenfalls etwas Besonderes. "Solche Fälle sind uns bislang völlig unbekannt", sagt Norbert Hardt, Sprecher der Euskirchener Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Senioren-Paar nicht zum ersten Mal in dem Gebiet an der Erft unterwegs war sondern öfter dort Rad fährt oder spazierengeht . "Wir hoffen auf schnelle Hinweise aus der Bevölkerung", sagt Hardt. Gegen das Paar läuft eine Strafanzeige wegen Nötigung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Die Personen werden wie folgt beschrieben: der Mann ist etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß und sehr schlank. Er trug eine silberne Brille und hatte die silbergrauen Haare nach hinten gekämmt. Die Frau ist etwa 1,60 Meter groß und schlank. Sie hat eine silbergraue Kurzhaarfrisur und trug eine kleinkarierte grün-beigefarbene Hose. Beide Personen sind etwa 70 Jahre alt. 

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