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Erstmals Haftstrafe für Welpenhändler

 

Entgültiger Richterspruch: 13 Monaten Haft ohne Bewährung und zwei Jahren Berufsverbot

 

Am 17.03.2016 wurde der Prozess gegen die Welpenhändler aus Seligenstadt vor dem Darmstädter Landgericht erneut aufgerollt. Der endgültige Richterspruch lautet: Schuldig. Markus und Petra L. wurden zu 13 Monaten Haft ohne Bewährung und zwei Jahren Berufsverbot verurteilt. Noch nie wurden in Deutschland Welpenhändler zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt, es mussten lediglich Geldstrafen gezahlt werden.

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Mindestens zehn Jahre lang hatte das Ehepaar mit Welpen aus dubiosen Quellen gehandelt. 
© VIER PFOTEN

 

 

Wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Gerichtes. Das Urteil ist ein Meilenstein für die Kampagnenarbeit von VIER PFOTEN, denn es zeigt, dass der Handel mit kranken und ungeimpften Hundewelpen kein Kavaliersdelikt ist. Hier handelt es sich um Tierquälerei und um Betrug gleichermaßen.


 

Hintergrund:

Mindestens zehn Jahre lang hatte das Ehepaar mit Welpen aus dubiosen Quellen gehandelt. Doch weder bereits auf Bewährung erteilte Haftstrafen, Handelsverbote in den Jahren 2006 und 2010 noch das Urteil vom November 2015 konnten Markus und Petra L. stoppen. Weiterhin inserierten sie Welpen unbekannter Herkunft und verkauften die ungeimpften Tiere ohne Papiere an ahnungslose Käufer. Die Welpen kosteten zwischen 350 und 1.050 Euro.

 

Im großen Stil boten Sie sämtliche Hunderassen über verschiedene Internetportale, wie zum Beispiel EBAY Kleinanzeigen an. In den Anzeigen war von eigener Zucht, gesunden und geimpften Hunden die Rede, was jedoch schon deshalb nicht stimmen konnte, weil die Händler nicht über die entsprechende Anzahl von  Muttertieren verfügten. Tatsächlich waren die Hunde oft krank, manche starben sogar.

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Hündinnen und Welpen leben unter schlimmsten Bedingungen. Viele der Welpen erkranken daher schwer. 
© VIER PFOTEN

 

 

 

Besonders in Osteuropa werden tausende Welpen unter schlimmsten Bedingungen produziert. Hundebabys werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und sind meist schon krank und verwurmt. Mit gefälschten Impfpässen werden sie quer durch Europa transportiert. Ihre neuen Besitzer sind meist mit hohen Tierarztkosten und nicht selten sogar mit dem frühen Tod der Welpen konfrontiert.

 

 

Kampagne gegen illegalen Welpenhandel:

VIER PFOTEN engagiert sich mit einer internationalen Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel und fordert eine europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hunde. Außerdem fordert VIER PFOTEN, dass Online-Kleinanzeigen-Portale den anonymen Verkauf von Tieren unterbinden. 

http://www.vier-pfoten.de/themen/heimtiere/aktuell/erstmals-haftstrafe-fuer-welpenhaendler-/

 

 
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